Beitrag auf der Webseite vom Clanys-Eichsfeld Blog, veröffentlicht am 16.07.2020
Quelle/Link: Clanys-Eichsfeld Blog
Veränderte Lebensräume, Klimawandel, Umweltgifte und ein verringertes Nahrungsangebot sind einige der Gründe, dass es die heimische Vogelwelt immer schwerer hat – auch bei der Aufzucht der Jungvögel. So werden besonders im Frühjahr und im Sommer hunderte Jungvögel bei der Interessengemeinschaft Wildvogelhilfe Südniedersachsen in Hilkerode abgegeben. Die beiden Wildvogelexperten Julia Metternich und Magnus Duda haben schon vor Wochen ein Aufnahmestopp veröffentlicht, weil die Versorgung der Küken kaum noch zu schaffen ist. Nur besonders geschützte Arten wie Mauersegler und Schwalben konnten sie noch annehmen und geben nun ihr Bestes, die kleinen Vögel großzuziehen und sie dann wieder auszuwildern. Die Erfolgsquote der Wildvogelhilfe Südniedersachsen liegt bei 80 Prozent.
Aktuell sind rund 160 Vögel in der Station zu versorgen, darunter 35 junge Mauersegler und 72 Schwalben. Die Küken bekommen halbstündlich Futter. Besonders die Insektenfresser lassen die Futterkosten drastisch in die Höhe steigen. „Aktuell reichen 400 Euro für zehn Tage. Wir wissen nicht mehr, wie wir das alles bezahlen sollen. Wir brauchen ganz dringend Spenden in finanzieller Form“, sagt Julia Metternich.