Beitrag auf der Webseite vom Göttinger Tageblatt, veröffentlicht am Sonntag 18.02.2018, von Britta Eichner-Ramm.
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2017 waren es nur halb so viele Babys wie noch ein Jahr zuvor. Umso willkommener sind den Fuhrbachern ihre fünf jüngsten Neubürger. Zwei von ihnen sind am Sonnabend zum Baby-Empfang ins Bürgerhaus gekommen – mit ihren Eltern. Die Willkommensaktion des Ortsrates kam gut an.
Fuhrbach. „Wir sind heute nur eine kleine Runde“, sagte die Ortsbürgermeisterin von Fuhrbach, Beate Sommerfeld. Krankheitsbedingt hätten zwei der fünf eingeladenen Fuhrbacher Familien, die im vergangenen Jahr Nachwuchs bekommen haben, abgesagt. Außerdem habe sich eine weitere Familie entschuldigt, denn Baby Mara wurde just am 17. Februar ein Jahr alt. Und so widmeten die Ortsräte und Vereinsvertreter ihre gesamte Aufmerksamkeit den beiden Elternpaaren, die der Einladung zum Baby-Empfang im Bürgerhaus gefolgt waren.
„Erste zarte Bande geknüpft“
Da der kleine Paul ein Jahr zuvor nicht beim Empfang dabei war, hatte Jessica Rother vom Sportverein Arminia Fuhrbach nicht nur Flyer und Informationen über das Angebot des Vereins wie Kinderturnen für Ein- bis Dreijährige und den Krabbelkurs für Kinder im Alter von fünf bis 15 Monaten, sondern auch ihr eigenes Nesthäkchen mitgebracht. Der kleine Paul hatte, wie die Bürgermeisterin schmunzelnd feststellte, auch schnell „erste zarte Bande mit Isabell geknüpft“. Die Tochter von Julia und Dennis Benndorf kam am 18. April 2017 zur Welt und stand sodann zusammen mit Fiete, dem jüngsten in der Runde, im Mittelpunkt.
Fiete kam am 24. Oktober zur Welt. Seine Eltern Svenja Frölich und Florian Ringling fanden die Willkommensaktion von Ortsrat und Vereinsvertretern „schön“, denn sie biete Gelegenheit, die Menschen im Dorf kennenzulernen. Genau das bezeichneten auch Isabells Eltern als „toll“, die 2010 in Fuhrbach ein altes Haus kauften. Ursprünglich stammten sie aus dem Bereich Nienburg an der Weser und wollten, so berichtete Dennis Benndorf, nach dem Studium in Göttingen in der Region bleiben. „Wir finden die Landschaft so schön“, ergänzte Julia Benndorf.
Ungezwungene Kontaktaufnahme
Viel Gelegenheit, die Fuhrbacher kennenzulernen, hätten sie noch nicht gehabt, sagten die jungen Eltern. Und so nutzten sie wie auch Svenja Frölich und Florian Ringlein die Gelegenheit zur ungezwungenen Kontaktaufnahme. Sommerfeld stellte den jungen Neubürgern die Ortsratsmitglieder und Vereinsvertreter in der Runde vor. Und die wiederum boten den jungen Familien außer Informationen auch Unterstützung an. Natürlich sahen die Vereinsvertreter die Willkommensaktion auch als Möglichkeit der Mitgliederwerbung.
Angebote der Vereine
Bürgermeisterin Sommerfeld meinte, dass es dabei der Sportverein Arminia Fuhrbach mit seinem Angebot vermutlich leichter habe, die jüngsten Einwohner als Mitglieder zu gewinnen, als etwa der Schützenverein Geselligkeit. Der war am Sonnabend mit dem Vorsitzenden Harald Menge und Vize Maik Sieber vertreten. Für den Männergesangverein war Jochen Schäfer dabei und Rita Mantel, so die Bürgermeisterin bei der Vorstellungsrunde, sei nicht nur Ansprechpartnerin für den Frauenbund oder die Heinz-Sielmann-Stiftung, sondern gelte außerdem als „Frau für alle Fälle“ im Ort.
Kennenlernen konnten die jungen Eltern außerdem die Vertreterinnen des städtischen Inge-Sielmann-Kindergartens und der neuen Großtagespflege „Natürlich klein sein“ in Duderstadt, die von zwei Fuhrbacherinnen gegründet wurde.
Überraschungspakete mit vielen tollen Dingen
Ebenfalls mit in der Runde saßen Vertreter der Unterstützer, durch die es möglich sei, den Familien mit Babys ein Überraschungspaket zu überreichen, so Sommerfeld. Das sei mit ganz vielen tollen Dingen gefüllt, bestätigten die Eltern von Isabell und Fiete. Selbstgenähte Kindersachen, ein gehäkelter Teddybär, Gutscheine zum Beispiel für den Dorfladen, den örtlichen Bäcker oder die Gastronomie, aber auch ein Baby-Body mit dem Aufdruck „I love Fuhrbach“, eine Orts-Chronik, Honig von der Sielmann-Stiftung, ein Fledermaus-Haus vom Nabu, eine Zahndose vom Jugendraum und „reichlich Wurst“ – allein für den Inhalt des Überraschungspakets habe es sich gelohnt nach Fuhrbach zu ziehen, sagte Dennis Benndorf und lachte.
Immerhin sei Fuhrbach die einzige Duderstädter Ortschaft, so Sommerfeld, die ein solches üppig bestücktes Paket für die Neubürger mit Nachwuchs ausgebe. Und das schon seit 2012. Den Baby-Empfang gab es diesmal indes zum vierten Mal. Sommerfeld hoffte, dass sie im nächsten Jahr wieder ein paar Babys mehr begrüßen kann.
Von Britta Eichner-Ramm